Hautpilze sind in einem gewissen Maß natürlicher Bestandteil der Hautflora, erst wenn Sie sich zu stark vermehren, kommt es zu Hautpilzerkrankungen, die die Haut schädigen. Die Ursachen für die Pilzerkrankungen sind z.B. Unregelmäßigkeiten im Stoffwechsel, Vitalstoffmangel oder ein geschwächtes Immunsystem
Es gibt zwei Arten beim Hautpilz, welche noch weitere Unterarten haben: Trichophyton und Microsporum. Symptome für einen Hautpilz sind kleine Pusteln und Schwellungen auf der Haut, wo im weiteren Verlauf Schuppen und Krusten entstehen und schließlich das Fell ausfällt. Sie erkennen einen Hautpilz an den typischen runden Stellen, die mit der Zeit zu einer großen, unregelmäßigen Fläche zusammenlaufen. Die betroffenen Bereiche sind meistens nicht mit einem Juckreiz verbunden. Ist die Haut durch den Hautpilz geschädigt, kann des durch eindringende Bakterien zu weiteren Infektionen kommen.
Überall, wo Feuchtigkeit ins Spiel kommt, ist die Gefahr von Hautpilzerkrankungen besonders groß, zum Beispiel in der Sattellage oder der Gurtlage, unter der Mähne am Hals oder unter dem Schopf am Kopf und in Hautfalten z.B. am Ellenbogen. Die Pilze können durch die Pilzsporen von Pferd zu Pferd übertragen werden, aber eine Ansteckung ist auch durch gemeinsam genutzte Decken oder Sattelunterlagen, Putzzeug oder sonstige Ausrüstung möglich.
Waschen Sie Ihr Pferd nicht zu häufig, vor allem nicht mit herkömmlicher Seife oder Shampoo. Aus unseren Erfahrungen reicht regelmäßiges Trockenputzen vollkommen aus, da Haut und Fell sich natürlicherweise selbst reinigen. Durch Tensid haltige Shampoos wird der Säureschutzmantel der Haut zerstört und der Pilz beim Pferd kann Einzug halten. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Sattelzeug luftig gelagert wird, damit es nach der Arbeit wieder vollkommen austrocknen kann. Achten Sie auf Sauberkeit im Stall und auf den Weiden. Regelmäßiges Einsammeln des Pferdmistes ist genauso wichtig wie tägliches Ausmisten der Box. Vermeiden Sie gemeinsames Nutzen von Putzzeug, Decken und Ihrer Reitausrüstung, denn Pilz beim Pferd ist sehr ansteckend.
Der Tierarzt behandelt den Hautpilz beim Pferd meistens mit antimykotischen Waschungen oder mit einer Pilzimpfung. Das sind jedoch sehr drastische Maßnahmen, da die Antimykotika den Säureschutzmantel der Haut zerstören und die Impfung wirkt sich belastend auf die Darmflora aus. Das sind unsere Vorschläge, sowie erprobte Hausmittel, mit denen wir die besten Erfahrungen gemacht haben:
Zu einer gesunden Darmflora Ihres Pferdes gehören auch Hefepilze, erst wenn eine gesunde Anzahl überschritten wird, können sie für das Pferd gefährlich werden. Antibiotika, Cortison, Wurmkuren oder falsche Fütterung gehören zu den Ursachen, die das Gleichgewicht der Darmflora stören können. Das wiederum zieht ein geschwächtes Immunsystem nach sich und die Pilze können sich ungebremst vermehren.
Ihr Tierarzt wird anhand einer Kotprobe, die er untersuchen lässt, erkennen inwieweit das Gleichgewicht im Verdauungstrakt gestört ist. Folgende Symptome können auf einen übermäßigen Pilzbefall des Darms hinweisen:
Wussten Sie, dass Pilzsporen von Schimmelpilzen überall lauern? In der Luft, auf dem Boden, im Kühlschrank, in Lebensmitteln, in Futtermitteln usw. Leider sind sie so winzig klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Erst wenn ein massiver Schimmelbefall vorhanden ist, nehmen wir einen schimmeligen Geruch wahr, aber dann ist es in vielen Fällen schon zu spät. Riechen wir den Schimmel, heißt das, dass er sich schon weit ausgebreitet hat und wir Sofortmaßnahmen ergreifen müssen.
Da Schimmelpilze Feuchtigkeit und ein leicht saures Klima zum Überleben benötigen, müssen wir ihnen die Lebensgrundlage entziehen, das heißt, die Umgebung reinigen und rigoros austrocknen. Als Hausmittel eignet sich auch hier wieder Essigwasser sehr gut. Befallene Futtermittel müssen sofort entsorgt werden. Das gilt auch für Heuballen oder für Heulageballen. Fällt Ihnen dort ein Schimmelnest auf, entsorgen Sie den ganzen Ballen. Denn Schimmelpilze produzieren gefährliche Myktoxine, die Pferde krankmachen können.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, können Sie vorbeugen: